Tech-Unterwasserleuchte

Warum ein Eigenbau ?
Es gab keine Leuchte auf dem Markt , die genau so war, wie wir sie wollten und die man auch noch bezahlen konnte !

Intention:
Wenn wir schon 3 Lampen bauen, dann können wir auch gleich 10 Stück bauen, damit durch den Verkauf der restlichen 7 Lampen wenigstens die Kosten gedeckt sind.

Anforderungen:

So viel Licht wie möglich - Deutsche Seen sind meist stockfinster :-(
Lange Brenndauer - große Reserve bei "Advanced Tauchgängen"
keine NiCd Akkus - das ewige Entladen der Lampen nach jedem Tauchgang nervt tierisch !
Leichte, übersichtliche und sichere Handhabbarkeit
Schneller und unkomplizierter Brennerwechsel - ohne Werkzeug durchführbar
Unter Wasser stufenlos verstellbarer Lichtkegel - von Spot auf Flood
Kein Schnickschnack und Firlefanz - kann und wird alles nur kaputt gehen !
Einfacher robuster Aufbau - hohe Zuverlässigkeit

Grundgedanke:
Warum soll ich eigentlich meine eine Hand während des gesamten Tauchganges unnötigerweise mit einem schweren Akku-Monster belasten ? Die Hand ist blockiert und steht für wichtige andere Aufgaben (Reels bedienen, etc.) nicht mehr zur Verfügung - Gefahr! Resultierend aus den langjährigen Erfahrungen beim Höhlentauchen (dem heutigen sogenannten "Tech-Bereich") besonders in den USA haben wir auf das altbekannte Modell des leichten Lampenkopfes mit speziellem Griffstück, dem sog. "Goodman-Handle" und einem völlig separaten Akkupack zurückgegriffen.

Aufbau:
Die Lampe besteht aus einem Kanister, der den wiederaufladbaren Akku aufnimmt, zwei dazu passenden Verschlußdeckeln, einem ca. 1,5 m langen Kabel und dem separaten, eigentlichen Lampenkopf mit Griff (Goodman-Handle). Die angebrachte Steckverbindung zum Akku-Tank ist nur trocken, d.h. nicht unter Wasser steckbar ! Über die gleiche Buchse wird auch der Akku nachgeladen. Der Akku kann wahlweise am Hüftgurt der Taucherweste oder am Drucklufttank befestigt werden. Hierzu befindet sich am Batteriekanister eine durch zwei Stahlbänder gehaltene Schlaufe, durch welche der Hüftgurt (Westenbefestigung) oder die Tankbebänderung (optional) durchgezogen werden können. Ein- und ausgeschaltet wird mittels eines normalen gekapselten Kippschalters am Akkutank.

Der Lampenkopf:
Durch die Konstruktion kann der gewünschte Lichtkegel unter Wasser stufenlos zwischen 8° Punkt ("spot")- und Weitwinkelstrahler ("flood") variiert werden. Es ist also für jede Anwendung die richtige Lichtmenge dosierbar. Dazu die weiße Feststellschraube am Lampenkopf etwas lockern und Lampenzylinder vor- oder zurückbewegen, je nach gewünschter Fokussierung. Dabei den Lampenzylinder nicht nach innen ziehen, sondern immer nach außen schieben, um Weitwinkel einzustellen (große Hitzeentwicklung im Innern des Brennerkopfes !!). Ist die gewünschte Einstellung erreicht, die weiße Feststellschraube wieder mit Gefühl etwas anziehen. Wichtig: Feststellschraube niemals auf dem Glaskörper der Lampenabdeckung anziehen, da dies zu Rissen im Glas und Fluten der Brennerkammer führt. Der Spiegel besteht aus eloxiertem, seewasserbeständigen Aluminium. Eine Reinigung getrockneter Wassertropfen ist nicht notwendig, diese beeinträchtigen die Lichtleistung in keiner Weise. Beim erneuten Befeuchten werden die Wasserflecken wieder gelöst. Zum Reinigen einfach ab und zu in Essig mit Spülmittel legen. Danach einen weichen, sauberen Lappen benutzen (keine Fremdkörper wie z.B. Sand oder Schmutz). Die Glasabdeckung besteht aus Spezialglas, ist als Einzelserie gefertigt und getempert (hitzebehandelt, um die Materialspannungen aus dem Glas zu nehmen). Die Lampen sind bei diversen Höhlentauchgängen in Mallorca erprobt, in den Höhlen über Wasser mehrere Minuten ununterbrochen eingeschaltet gewesen und danach leuchtend sofort wieder in das Wasser getaucht worden, ohne daß eine Beschädigung eingetreten ist. Behandlung jedoch NICHT empfohlen !

Batteriekanister und Verschlußdeckel:
Batteriekanister und die Verschlußdeckel bestehen aus einem widerstandsfähigen Kunststoff. Verschlußdeckel und Batteriekanister werden jeweils durch einen O-Ring abgedichtet (garantiert wasserdicht bis 50 m Tauchtiefe). Wichtig: Zum Öffnen des Akku-Kanisters nur die Unterseite abschrauben. Beim Abschrauben des oberen Deckels werden durch die Drehbewegung die Inneren Anschlußkabel abgerissen – Kurzschlußgefahr und Garantieverlust ! Um eine einwandfreie Abdichtung zu gewährleisten ist es notwendig, Staub, Sand, und sonstige Fremdkörper von den Dichtungsringen beim Zusammenbau zu entfernen. Dies läßt sich am einfachsten mit einem trockenen, sauberen Pinsel erreichen. Des Weiteren sollten die Dichtungsringe leicht mit ganz wenig Silikonfett gefettet werden, bis sie leicht glänzen. Mehr Fett ist nur schädlich und keinesfalls notwendig !

Akku:
Als Energiequelle kommt ein wiederaufladbarer Bleigelakkumulator mit einer Arbeitsspannung von 12 V und mit einer Kapazität von 7 Ah zum Einsatz. Der von uns verwendete Batterietyp hat wesentliche Vorteile gegenüber den gängigeren Ni-Cd Akkumulatoren, insbesondere:

  kein Memory-Effekt
  wartungsfrei, alterungsarm
  preiswert, leicht beschaffbar
  Mono-Block, keine Verschaltung von Einzelelementen, einfach austauschbar

Lästiges Entladen der Lampe nach jedem Tauchgang fällt weg. Einfach das Ladegerät anschließen und die Lampe ist je nach Entladezustand, meist jedoch nach kurzer Zeit wieder voll einsatzbereit. Der Ladezustand des Bleigel-Akkus läßt sich mit einem Voltmeter leicht feststellen, da Batteriespannung und Ladezustand einander proportional sind. Eine vollständig geladene Batterie hat eine Ladeschluß-Spannung von 13,8 V. Als Ladegerät ist ein handelsübliches KFZ-Ladegerät, z.B. für Motorrad-Akkus verwendbar.

Brennerwechsel und Brenndauer:
Die Sichtweiten im jeweiligen Gewässer und der Zweck des Tauchganges (z.B. Nachttauchgang) werden ja irgendwie vorher in etwa bekannt sein, oder ? Danach kann man nun kurz vorher (auf dem Boot) auswählen, welchen Brenner (10 W bis 100W) man zu verwenden gedenkt. Dazu vor dem Wechsel des Brenners die Verbindung zum Akkutank unterbrechen. Danach die Glasabdeckung vom Lampenkopf durch leichtes Drehen und Ziehen vorsichtig entfernen, der Brenner ist nun frei zugänglich. Den Brenner vorsichtig aus dem Sockel herausziehen; hierzu ein dünnes Tuch, Papierserviette, etc. benutzen. Auf keinen Fall sollte der Brenner mit blossen Händen berührt werden, da die der Haut anhaftenden Fettspuren die Lebensdauer des Brenners stark herabsetzen. Bei versehentlichem Hautkontakt den Brenner mit etwas Alkohol säubern. Beim Einbau müssen die beiden Kontaktstifte vorsichtig zwischen Silberkontakte und keramischem Gehäuse der Stiftsockelhalterung geführt werden. Nicht Verkanten - starker Druck oder Kraftausübung kann zum Brechen des Glaskolbens am Brenner führen. Die Kontaktstifte sind herstellungsbedingt sehr hart – auf keinen Fall daran herumbiegen ! Vor Wiederaufsetzen der Glasabdeckung unbedingt sicherstellen, dass die O-Ringe frei von Fremdkörpern und Beschädigungen sind. Diese O-Ringe keinesfalls fetten ! Durch die Wärmeentwicklung im Innern entsteht vor allem beim Betrieb an der Oberfläche ein Überdruck im Innern, welcher den Glaskolben unter Umständen vom Dichtungssitz herunterdrücken kann, was bei fertig montiertem Lampenkopf nicht sofort bemerkt werden könnte! Die Folge ist ein Wassereinbruch beim nächsten Tauchgang.
Die jeweilige Brenndauer der Unterwasserleuchte ist abhängig von der verwendeten Brennerleistung. Mit 12V / 50W sind in der Regel 60-70 min erreichbar.
Standardmäßig ist die Lampe mit einer handelsüblichen 12V/50W Halogen-Stiftsockellampe 1/4" (6,3 mm) ausgestattet, Lebensdauer ca. 2000 h. Als Sonderwunsch sind auch OSRAM "Xenophot" 50 W bzw. 75 W HLX erhältlich. Die Verwendung von Xenon als Schutzgas ergibt eine höhere Farbtemperatur (weißeres Licht) und eine größere Helligkeit, allerdings auf Kosten der Betriebsstunden (Lebensdauer ca. 50 h).
   

Keine Elektronik:
Aus Sicherheitserwägungen heraus sind unsere Lampen nicht mit einem Tiefentladeschutz oder einer sonstigen Elektronik (Dimmer o.ä.) ausgestattet. Dies verhindert ein unerwünschtes Abschalten oder sonstige Ausfälle der Unterwasserleuchten in kritischen Tauchsituationen. Um dennoch die maximale Lebensdauer und Leistung der Akkus über lange Zeit zu erhalten, ist es notwendig die Unterwasserleuchte abzuschalten, sobald sich der Lichtstrahl von weiß nach gelb verfärbt, also im Regelfall mit Standardbestückung nach einer minimalen Tauchzeit von 1,5 h. Sollte danach wirklich mal der unwahrscheinliche Fall einer Notsituation eintreten, ist es immer noch besser, hinterher ein paar Mark für einen neuen Akku auszugeben, als für immer völlig im dunkeln zu sein. Nach unserer Meinung sind Tauchlampen, die auch noch "La Paloma" in Morseschrift blinken können, zwar unerhört chic (und mit Recht auch teuer), aber keinesfalls notwendig. Wer seinen Tauchgang so plant, daß er ein Rettungsschiff "herbeiblinkern" muß, hat unter Wasser (jedenfalls in unserer Nähe) nichts zu suchen. Die Lampe soll so lange und so hell wie möglich leuchten und weiter nichts ! Falls wirklich mal weniger Licht gebraucht werden sollte, einfach mehr auf Breitstrahler stellen - fertig (Die Beleuchtungsstärke nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab).    

Transport und Lagerung:
Nach beendetem Tauchgang sofort die Steckverbindung zwischen Akku-Tank und Lampenkopf unterbrechen. Dies verhindert ein versehentliches Einschalten der Lampe bei Transport oder Lagerung. Außerhalb des Wassers kann die durch den Brenner erzeugte erhebliche Wärme nicht ausreichend abgeführt werden. Dies führt zum Schmelzen des Lampenkopfes oder im Extremfall zur Entzündung von in der Nähe befindlichen brennbaren Materialien. DAHER Niemals den Brenner außerhalb des Wassers für mehr als 2—3 Sekunden angeschaltet lassen ! Die Lagerung der Unterwasserleuchte erfolgt am Besten an einem kühlen, trockenen Ort.  

 Garantie:
Alle verwendeten Teile sind als Ersatzteil vorhanden bzw. in kürzester Zeit beschaffbar. Auf diese Lampe gewähren wir eine Garantie von 12 Monaten. Ausgenommen hiervon sind der Brenner, Dichtungen, Glaskolben und Verbindungskabel sowie Schäden, die durch Fahrlässigkeit oder eigenes Verschulden sowie unsachgemäßen Gebrauch entstehen. Insbesondere erlischt der Garantieanspruch bei Vornahme von baulichen Veränderungen. Im Falle eines berechtigten Garantieanspruchs verpflichten wir uns, das Gerät in betriebsbereitem Zustand wieder herzustellen bzw. gleichwertigen Ersatz zu leisten. Die Kosten für Transport und Verpackung sind vom Anspruchsteller zu tragen. Weiterreichende Ansprüche für Ausfälle oder sonstige Personen- oder Sachschäden werden von uns nicht anerkannt.

Wenn Ihr so fragt: NEIN, wir würden es nicht noch einmal machen !

Lieferumfang und Preise:
Der Verkauf erfolgt auf rein privater Basis (ohne Mehrwertsteuer) und ohne Gewinn für uns. Wer sich einigermaßen auskennt, der weiß, daß unzählige Stunden und Nerven beim Basteln und Probieren draufgegangen sind, die uns niemals irgendwer bezahlen wird. Dazu kommen die Kosten für Spezialwerkzeuge, Eloxieren, Glasbläser, Telefon, Fax, usw. Es hat alleine 1/2 Jahr gedauert, bis alle Teile wie Schalter, Gummikappen, Steckverbinder, Gewindeschneider sowie die Werkstoffe in Erfahrung gebracht und "herbei-telefoniert" worden sind.

Standard-Lieferumfang:

  Akkutank mit 1 Buchse und 1 Schalter, 2 InOx Schellen,
  Akku 12V / 7 Ah
  Brennerkopf, mit Verbindungskabel gerade ca. 1,5 m, bestückt mit 12V/50 W Halogen
  Reflektor mit Goodman-Handle aus seewasserfestem Aluminium, schwarz eloxiert; 
  Ladekabel mit Spezialstecker/Bananensteckern

gegen Aufpreis auf Anfrage erhältlich:

Xenon-Brenner OSRAM 12V / 50 W oder 12V/75 W
Spiralkabel anstelle Verbindungskabel gerade
Ladegerät mit Abschaltfunktion/Erhaltungsladung, Eigenbau ohne TüV und Garantie!

Preis:
Der Preis pro Lampe beträgt DM 750,00 in bar bei Abholung oder gegen Vorkasse zzgl. Versandkosten bei Versand.
Ist doch fair, oder ?

Kontakt:

 

 
Thomas Baumgarten
tomtom@snafu.de
Andreas Baumgarten
garden@snafu.de
Tel: 030/44341287
Fax:030/44341288

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